Vertiefung und Entwicklung der Cébron-Methode
Das Wort “Tradition” kann nur dann eine neue Bedeutung erhalten, wenn es mit dem Wort “Evolution” verbunden wird. Wie Gustav Mahler sagte: “Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“.
Die Cébron-Methode ist eine technische und theoretische Grundlage, die unendlich viele Möglichkeiten der Forschung und Interpretation bietet. Was Jean Cébron (1927 – 2019) gelehrt hat, erlaubt zusammen mit den Gesetzen und Variationen der Bewegung, neue exzentrische Bewegungsrhythmen zu entdecken. Die Etüden von Cébron sind eines der Ergebnisse der Analyse- und Entwicklungsprozesse des Bewegungsmaterials von Sigurd Leeder, die durch die Methode “Themen Variationen” entstanden sind.
Olimpia Scardi sieht sich gezwungen, ihre jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet weiterzugeben. Sie hat viel historisches Material und Originalfilme über die Études von Prof. Jean Cébron geerbt, mit dem sie zehn Jahre lang zusammengearbeitet hat. Das Team hält es für äußerst wertvoll, dieses Material zu studieren, um gemeinsam dieses besondere Wissen über den Tanz zu erneuern und an künftige Generationen weiterzugeben. Ziel ist es auch, diesem historischen Erbe in der heutigen Realität eine neue Bedeutung zu geben, indem man die Möglichkeit hat, die Cébron-Methode zu verstehen und neue Forschungsstrategien für Tanz und Choreographie zu entwickeln.
Diese theoretisch-praktische Forschung konzentrierte sich auf die folgenden Hauptthemen: technische Grundlagen der Cébron-Etüden (Raum, Design, Gewicht, Rhythmus, Dynamik); Improvisationsaufgaben für ein effizientes Körperbewusstsein und eine entwickelte Vorstellungskraft; Elemente aus somatischen Methoden; neue Forschungsthemen, die sich spontan während des Studienprozesses ergaben.
Projektkoordination: Francesca Mommo, Olimpia Scardi
Tanzgast: Helena Fernandino
Wann: 01.09.2021 – 31.12.2021
Das Stipendium “Vertiefung und Entwicklung der Cébron-Methode” wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Förderprogramm DIS-TANZEN des Dachverbandes Tanz Deutschland. Mit freundlicher Unterstützung durch die Pegasus Theaterschule Dresden.