Voce, solleva il mare

Mit der ersten Inspiration aus Shakespeares Werk “Der Sturm” habe ich ein Tanzsolo über Ariels Geist kreiert, der mit seiner “Papierschleierhaut” in der Luft schwebt.

 

Diese Choreografie wurde von der Figur der Ariel inspiriert, einem Geist mit einem freundlichen und mitfühlenden Charakter, der dem Zauberer Prospero trotz seines Geisteszustandes der ständigen Ungeduld treu bleibt. Ich habe versucht, das tiefe Einfühlungsvermögen von Ariel hervorzuheben, eine Eigenschaft, die sich großzügig ausbreitet und durch jede Blockade, Verlassenheit und Unzufriedenheit, die er erfahren hat, hindurchscheint. Jede Bewegung zielt darauf ab, den fleißigen und authentischen Charakter einer Figur hervorzuheben, die ihren Sehnsüchten eine Stimme geben will. Er sucht die Freiheit, aber er ergreift sie nicht mit Gewalt und Arroganz, sondern wartet geduldig auf sie, trotz des Laufs der Zeit und der Widrigkeiten, die ihn immer wieder gefangen haben.

 

In der ersten Szene erinnert sich die Figur bitter an die lange Zeit, die er als Gefangener im Stamm einer Kiefer verbracht hat. Im Mittelteil bringt er seine innere Zerrissenheit zum Ausdruck, die zwischen seiner Bereitschaft, Prosperos Versprechen zu vertrauen, und seinem unaufhaltsamen Gefühl der Unzufriedenheit besteht. Der letzte Teil zeigt die authentischste Seite seines Wesens: eine frische Positivität, die es ihm erlaubt, sich mit Freude in der Natur zu bewegen und zu spielen und Gefühle tiefer Dankbarkeit dafür zu empfinden, dass er die Freiheit erlangt hat, nach der er sich so sehr gesehnt hat.

 

Premiere: 2018, Hendrik Christian Andersen Museum in Rom (Italien)

Tanz, Choreografie: Francesca Mommo
Szenische Elemente: Alfonso Filieri
Kostüme: Antonia Rifici

 

Die Veranstaltung “Carte leggendarie. I libri d’artista di Alfonso Filieri e Nelio Sonego” wurde vom Polo Museale del Lazio gesponsert.

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